Allee im Herbst panthermedia.net_Michael Bücker

Wechselhafter Übergang vom Sommer in den Herbst - der September 2025

Kalender Icon07.10.2025
Newspaper Icon Witterungsverlauf

Das Wettergeschehen im September 2025 war wechselhaft geprägt und bot daher einen klassischen Übergang vom Sommer in den Herbst. Nach einem ruhigen und spätsommerlichen Monatsbeginn stellte sich mit dem Durchzug von Tiefdruckgebiet Walter am 8. und 9. September eine durchaus markante Starkregenlage ein, die punktuell westlich des Rheins in 24 Stunden über 160 l/m² Niederschlag brachte und dabei lokal z.B. in Bedburg oder Mönchengladbach für größere Überflutungen und Schäden sorgte. Die zweite Monatshälfte verlief deutlich ruhiger und trockener mit einem letzten sommerlichen Aufbäumen am 3. Septemberwochenende. Danach gingen die Werte auf meist unter 20 °C zurück.

Insgesamt war der September 2025 wie inzwischen üblich zu warm und durch die relativ trockene zweite Monatshälfte vom Niederschlag her durchschnittlich. Die Wechselhaftigkeit zeigt sich daher auch in den Sonnenscheinstunden, die ebenfalls im langjährigen Durchschnitt lagen.

Die Durchschnittstemperatur lag in NRW im September 2025 bei 15,0 °C. Das entspricht einer Abweichung von + 1,4 K gegenüber der Referenzperiode 1961-1990 und einer ebenfalls positiven Abweichung von 0,8 K gegenüber der aktuellen Klimanormalperiode 1991-2020. Damit war der diesjährigen September 0,5 K kälter als der des Vorjahres. Er belegt mit Platz 22 in der Rangliste der wärmsten Septembermonate seit Aufzeichnungsbeginn 1881 einen Platz im vorderen Bereich. Nachfolgende Tabelle zeigt einen Überblick über die Temperaturentwicklung im September seit Aufzeichnungsbeginn.

 

1881-1910 1961-1990 1991-2020 2025
13,2 °C 13,6 °C 14,2 °C  15,0 °C

 

Trotz der vergleichsweise nassen ersten Monatshälfte mit regional - Starkregen bedingten - großen Niederschlagsmengen, lag der September 2025 mit landesweit gemittelten 71 l/m² Niederschlag insgesamt im Durchschnitt. Dies sind 4 l/m² mehr als der Durchschnitt der Referenzperiode 1961-1990 (67 l/m²) und exakt der Durchschnittswert der aktuellen Klimanormalperiode 1991-2020. In der Rangliste der trockensten bzw. nassesten Septembermonate landet er damit im absoluten Mittelfeld. Vergleicht man die mittleren Niederschlagssummen der drei dargestellten Klimanormalperioden miteinander, so ergibt sich eine ganz leicht ansteigende Entwicklung (s. untenstehende Tabelle).

 

1881-1910 1961-1990 1991-2020 2025
64 l/m² 67 l/m² 71 l/m² 71 l/m²

 

Bedingt durch die wechselhafte Witterung fiel auch die Sonnenscheindauer im September 2025 insgesamt durchschnittlich aus. Nach einem sonnigen Start und einer eher trüben und veregneten zweiten Septemberwoche nahmen danach die Sonnenanteile wieder zu. Letztlich kam der diesjährige September im landesweiten Mittel auf 138 Sonnenstunden, das sind drei mehr als in der Referenzperiode 1961-1990 (135 h) aber neun weniger als in der aktuellen Klimanormalperiode (1991-2020: 147 h). Diese Ausbeute reicht mit Rang 39 für einen Platz im Mittelfeld der Zeitreihe seit Aufzeichnungsbeginn im Jahr 1951. Die nachfolgende Tabelle zeigt auch hier die Entwicklung.

 

1951-1980 1961-1990 1991-2020 2025
143 h 135 h 147 h 138 h

 

Um einen Einblick zu geben, wie das Temperaturgeschehen im September war, werden an zwei Stationen des LANUV-Luftqualitätsmessnetzes Temperatur-Kenntage ausgewertet. Dafür wird zum einen die Station Köln – Turiner Straße (VKTU) als eine innerstädtische Station einer Großstadt in der wärmebegünstigten Niederrheinischen Bucht und zum anderen die Station Warstein (WAST) in Warstein als ein Beispiel für eine Stadtrandlage in einer Mittelstadt am Nordrand des Sauerlands dargestellt.

Insgesamt wurden in September 2025 nur vergleichsweise wenige Kenntage erfasst. So gab es in Köln (VKTU) noch einmal 4 Sommertage, aber anders als in einigen vorherigen Jahren keine Heißen Tage oder Tropennächte. In Warstein (WAST) wurden 2 Sommertage und ebenfalls keine Heißen Tage mehr erfasst. Auffällig sind hier jedoch die beiden Tropennächte, die am 3. Septemberwochenende gemessen wurden. Die dort zugrunde liegende Wetterlage führte zu einer südlichen Strömung mit leichten Föneffekten, die in Warstein von den Hängen des Sauerlandes herab zur Ausbildung dieser beiden sehr milden Nächte führte. Die Tiefsttemperaturen im diesjährigen September lagen in Köln bei 10,0 °C und in Warstein bei 3,9 °C. Damit lag diese in Köln höher und in Warstein niedriger als im September 2024. Die Höchsttemperatur erreichte in Köln 28,7 °C und in Warstein ebenfalls fönbedingte 29,2 °C. In Köln lag diese damit 3,6 °C niedriger als 2024, in Warstein war sie fast gleich (2024: 29,4 °C).

Eine Übersicht zur Einordnung weiterer Monate und Jahreszeiten, basierend auf den Daten des DWDs, finden Sie hier.

Kenntage VKTU WAST
Sommertage 4 2
Heiße Tage 0 0
Tropennächte 0 2
Tiefsttemperatur 10,0 °C 3,9 °C
Höchsttemperatur 28,7 °C 29,2 °C

 

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