Rolf Müller - 401527934 - stock.adobe.com
Viel zu warm, trocken, sonnig – der Februar 2023
Ein mittlerweile vertrautes Bild. Wie viele der letzten Monate zeigte sich auch der Februar 2023 trotz anfänglicher Niederschläge aufgrund einer beständigen Hochdruckwetterlage über Mitteleuropa sehr warm und trocken.
Mit einer Durchschnittstemperatur von 4,7 °C lag dieser Februar mit einer Abweichung von 2,9 Kelvin bereits im fünften Jahr in Folge über dem Mittelwert der Referenzperiode 1961-1990 wie auch dem der aktuellen Klimanormalperiode 1991-2020 (Abweichung: 1,9 Kelvin). Er belegt damit Rang 22 der wärmsten Februarmonate seit Beginn der Aufzeichnungen. Ein Vergleich der Mitteltemperaturen der vorangegangenen Klimanormalperioden 1881-1910, 1961-1990 und 1991-2020 zeigt einen generell ansteigenden Trend der Lufttemperatur mit insgesamt 1,5 Kelvin, wobei die Mitteltemperatur vor allem in den letzten 30 Jahren deutlich zugenommen hat.
|
1881-1910 |
1961-1990 |
1991-2020 |
2023 |
|---|---|---|---|
|
1,3 °C |
1,8 °C |
2,8 °C |
4,7 °C |
Mit 51 Litern pro Quadratmeter (l/m²) fielen im Februar 2023 unterdurchschnittliche Niederschlagsmengen (1961-1990: 57 l/m²; 1991-2020: 67 l/m²). Dies bedeutet Platz 62 und somit eine Ansiedlung im oberen Mittelfeld der niederschlagsärmsten Februarmonate seit Aufzeichnungsbeginn. Vergleicht man die Klimanormalperioden 1881-1910, 1961-1990 und 1991-2020, findet man allgemein stagnierende monatliche Niederschlagssummen (s. nachfolgende Tabelle).
|
1881-1910 |
1961-1990 |
1991-2020 |
2023 |
|---|---|---|---|
|
57 l/m² |
58 l/m² |
67 l/m² |
51 l/m² |
Im Februar 2023 wurden mit einem Wert von 93 h, im Vergleich zum sehr trüben Vormonat, wieder überdurchschnittlich viele Sonnenscheinstunden verzeichnet. Im dritten Jahr in Folge liegt der Februar oberhalb der langjährigen Referenzperiode 1961-1990 sowie der Klimanormalperiode 1991-2020 mit jeweils 72 h. Er belegt damit Rang 13 der sonnenscheinreichsten Februarmonate seit Beginn der Aufzeichnungen 1951. Im Vergleich der Sonnenstunden der drei letzten Klimanormalperioden ergibt sich für Februar trotz der starken Abweichung in diesem Jahr vorerst noch ein eher seitwärts gerichteter Trend.
|
1951-1980 |
1961-1990 |
1991-2020 |
2023 |
|---|---|---|---|
|
66 h |
72 h |
72 h |
93 h |
Um einen Einblick zu geben, wie das Temperaturgeschehen im Februar war, werden an zwei Stationen des LANUV-Luftqualitätsmessnetzes Temperatur-Kenntage ausgewertet. Dafür wird zum einen die Station Köln –Turiner Straße (VKTU) als eine innerstädtische Station einer Großstadt in der wärmebegünstigten Niederrheinischen Bucht und zum anderen die Station Warstein (WAST) in Warstein als ein Beispiel für eine Stadtrandlage in einer Mittelstadt am Nordrand des Sauerlands dargestellt.
Im Februar 2023 wurde an der Station Köln lediglich ein Frosttag erfasst, an der Station in Warstein dagegen neun Frosttage, was an beiden Stationen eine relative Zunahme der Frosttage im Vergleich zum Februar 2022 darstellt. Die Tagestiefsttemperatur lag sowohl in Köln als auch in Warstein um jeweils ca. 0,8 °C (VKTU) und 2,8 °C (WAST) unter den Messwerten vom Vorjahr. Bei einer Höchsttemperatur von jeweils ca. 17 °C (VKTU) und 16 °C (WAST) fiel die Temperaturamplitude somit für beide Stationen, deutlicher für Warstein, merklich größer aus, als im Vorjahr.
Eine Übersicht zur Einordnung weiterer Monate und Jahreszeiten, basierend auf den Daten des DWDs, finden Sie hier.
| Kenntage im Februar 2023 | VKTU | WAST |
|---|---|---|
| Frosttage | 1 | 9 |
| Eistage | 0 | 0 |
| Tiefsttemperatur | -0,4 °C | -4,6 °C |
| Höchsttemperatur | 16,6 °C | 16,2 °C |
Weitere aktuelle Inhalte
byrdyak - 468160645 - stock.adobe.com
Zu warm, zu trüb und vom Niederschlag her ausgeglichen – der Herbst 2025
Anders als in einigen der letzten Jahre kam der Herbst 2025 tatsächlich herbstlich daher. Dies lässt sich vor allem daran festmachen, dass er nicht nur gefühlt, sondern auch gemessen recht trüb war. Insbesondere der Oktober, der häufig noch lange Schönwetterphasen bringt, verzeichnete in diesem Jahr eine deutlich unterdurchschnittliche Sonnenscheindauer, die auch von den leicht positiven Werten im September und November nicht ausgeglichen werden konnten. Damit verbunden ist sicherlich das Gefühl, dass der Herbst 2025 auch deutlich zu nass war, aber hier trügt der Schein. Dieser Herbst landet nach den beiden sehr nassen Jahren 2023 und 2024 ziemlich genau im Durchschnitt, was die Niederschlagsummen angeht. Trockene und nassere Phasen wechselten sich immer wieder ab und abgesehen von dem regionalen Starkregenereignis im September im Rheinland blieben große Regenmengen weitgehend aus. Insbesondere der November war, wie schon viele Monate in diesem Jahr, wieder deutlich zu trocken.
Keine "Überraschungen" gab es dagegen bei der Temperatur. Hier lagen alle drei Monate deutlich im Plus, so dass der Herbst 2025 noch knapp in den Top Ten landete. In Bezug auf Temperaturen und Kenntage ging dem Sommer in diesem Jahr, anders als in zahlreichen Jahren zuvor, vergleichsweise schnell die Puste aus und auch der erste Schnee fiel in diesem Jahr im November wieder früher als in einigen der Jahre zuvor.
weiterlesen
fotozick - 47932610 - stock.adobe.com
Erst warm, dann kalt mit wenig Niederschlag – der November 2025
Der November 2025 startete in der ersten Monatshälfte mit sehr milden Temperaturen, die schon fast in Richtung 20° Celsius gingen, bevor in der zweiten Monatshälfte ein Kälteeinbruch für erste Wintergefühle sorgte. Ganz leichter Schnee und Frost in den höheren Lagen ließen bei Kindern Freude aufkommen. Insgesamt war der November, wie mittlerweile üblich, wärmer als im Mittel 1991-2020 und erst recht als im Mittel 1961-1990. Die Niederschlagssumme fiel für diesen November deutlich unterdurchschnittlich aus, auch wenn der Matsch auf den Feldern und im Wald einen anderen Eindruck hinterlassen haben. Beim Sonnenschein wurden die langjährigen Mittelwerte überschritten, was angesichts der Kürze der Tage vermutlich nicht wirklich aufgefallen sein mag.
weiterlesen
LANUK NRW
Einladung Klima.Impulse NRW des Fachzentrums Klima am 14. Januar 2026 in Duisburg
Jetzt anmelden! Zum Jahresbeginn 2026 lädt das Fachzentrum Klima NRW zur Veranstaltung „Klima.Impulse NRW - Umsetzung von Energiewende und Klimaanpassung vor Ort“. Am 14. Januar 2026 von 9:30 Uhr bis 15:30 Uhr stellt das Fachzentrum seine Arbeit in den Bereichen Klimaanpassung, Klimaschutz, Wärme und Erneuerbare Energien vertiefend vor und gibt einen Ausblick auf seine Planungen für 2026. Unsere Jahresveranstaltung findet im LANUK-Standort Duisburg statt.
weiterlesen