17.2
Schadenhäufigkeit und Schadensatz in der Wohngebäudeversicherung – Elementarschäden „Erhöhte Schäden durch Starkregen und Hochwasser“
Jahr2002200320042005200620072008200920102011201220132014201520162017201820192020
Wohngebäudeversicherung-Elementarschäden: Schadenhäufigkeit [%] 0,700,700,500,600,600,601,000,801,001,100,300,901,400,200,900,300,600,200,40
Wohngebäudeversicherung-Elementarschäden: Schadensatz [‰]0,040,040,030,030,030,050,080,060,060,040,020,070,170,020,090,020,060,010,03

Schadenhäufigkeit (Anzahl der Schäden bezogen auf die Anzahl der Verträge (in Prozent)) und Schadensatz (Verhältnis des Schadenaufwandes zu den versicherten Werten (in Promille)) der Elementarschadenversicherung (weitere Naturgefahren) in NRW 2002-2020 (Datengrundlage: GDV, Serviceteil Naturgefahrenreport 2021). Erklärvideo zu den Diagramm-Funktionen.

Datenstand 2020
Messgröße Schadenhäufigkeit [%] und Schadensatz [‰] in der Wohngebäudeversicherung – Elementarschäden (weitere Naturgefahren)
Räumliche Abdeckung Nordrhein-Westfalen (NRW)
Datenquelle Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV)
Fortschreibungsturnus jährlich
DPSIR-Indikator Impact

Infolge des Klimawandels werden häufigere und stärkere Unwetter erwartet. Zukünftig dürfte es vermehrt zu Starkregenereignissen und Stürmen kommen, die sich auf die Versicherungswirtschaft auswirken. Neben Sturm und Hagel können auch Starkregen und Hochwasser zu schweren Schäden an Gebäuden führen. Durch das in Häuser und Wohnungen von außen eindringende Wasser, dem Rückstau aus der Kanalisation oder durch Schlamm, Öl und andere Stoffe, die das Wasser im Gebäude verteilt, können massive Schäden entstehen. Weitere Gefahrenquellen stellen Erdrutsche, Erdsenkungen oder winterliche Schneelasten infolge intensiver Schneefälle dar. Insbesondere für Starkregen und Hochwasser wird im Zuge des Klimawandels ein häufigeres Auftreten erwartet. Diese können über die erweiterte Elementarschadenversicherung abgesichert werden. Bei ausreichender Versicherungsdichte kann die Elementarschadenversicherung ergänzend zur Wohngebäudeversicherung Auskunft über eine mögliche Zunahme von Schäden durch klimabedingte Extremwetterereignisse geben.

Der Indikator basiert analog zum Indikator 17.1 Schadenhäufigkeit und Schadensatz in der Wohngebäudeversicherung – Sturm/Hagel auf zwei Kenngrößen. Die Schadenhäufigkeit gibt an, wie viele Schadensfälle im Verhältnis zur Anzahl der Versicherten aufgetreten sind. Der Schadensatz hingegen beschreibt, wie groß die Summe der für Schäden geleisteten Zahlungen im Verhältnis zu den versicherten Werten ist.

Die Zeitreihe zeigt in den Jahren 2002 bis 2019 eine durchschnittliche Schadenhäufigkeit von rund 0,7 % und einen Schadensatz von 0,05 ‰ auf.

Für die Schadenhäufigkeit wie auch für den Schadensatz sind einige Schwankungen in der Zeitreihe vorhanden. Vor allem 2008, 2011 und 2014 treten als extreme Jahre hervor, in denen die Schäden mit Starkregenereignissen und Überflutungen zusammenhängen. So kam es im Jahr 2014 zu großen Schäden durch das Sturmtief Ela, das während der Pfingsttage über weite Teile NRWs hinweg zog. In anderen Jahren wie 2012, 2015, 2017 und 2019 halten sich die Schäden hingegen in Grenzen. Es dürfte erwartbar sein, dass die Hochwasserkatastrophe vom Sommer 2021 als absolute Spitze in die Zeitreihe eingehen wird, sobald die Daten vorliegen.

Für alle Indikatoren erfolgt eine Trendberechnung und Signifikanzprüfung nach der Methode des Umweltbundesamtes, kurz "DAS-Methode" genannt. Für diesen Indikator konnte kein signifikanter Trend nachgewiesen werden.

Elementarschäden Schadenhäufigkeit in % Schadensatz in 
  Mittelwert Trend Änderung Mittelwert Trend Änderung
2002-2020 0,67   - 0,05   -

Trendbeschreibung

 

  steigender Trend
  fallender Trend
  quadratischer Trend mit Trendumkehr: zuerst fallend, dann steigend
  quadratischer Trend mit Trendumkehr: zuerst steigend, dann fallend
  fallender quadratischer Trend
  steigender quadratischer Trend
  kein Trend

 

Trendbewertung

 
günstige Entwicklung
     
     
 
ungünstige Entwicklung
     
     
 
keine Bewertung der Entwicklung möglich oder gleichzeitig günstige und ungünstige Entwicklungsaspekte vorhanden