Jahr | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 |
1-h-Mittel > 180 µg/m³ | 12 | 19 | 9 | 28 | 7 | 10 | 17 | 3 | 5 | 14 | 2 | 4 | 3 | 2 | 11 | 6 | 6 | 12 | 14 | 9 | 3 | 7 | 4 | |
1-h-Mittel > 240 µg/m³ | 0 | 4 | 0 | 6 | 0 | 1 | 3 | 1 | 0 | 2 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2 | 1 | 0 | 0 | 2 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
8-h-Mittel > 120 µg/m³ | 36 | 47 | 38 | 85 | 33 | 37 | 55 | 39 | 39 | 37 | 35 | 29 | 40 | 23 | 38 | 34 | 33 | 71 | 50 | 47 | 25 | 52 | 41 | |
Ozon-Jahresmittel in µg/m³ | 36 | 38 | 37 | 43 | 39 | 39 | 43 | 40 | 39 | 40 | 40 | 40 | 40 | 42 | 40 | 44 | 41 | 43 | 49 | 49 | 50 | 45 | 51 | 53 |
Anzahl der Tage mit Überschreitung der Informationsschwelle (1h-Mittelwert > 180 µg/m³), Anzahl der Tage mit Überschreitung der Alarmschwelle (1h-Mittelwert > 240 µg/m³), Anzahl der Tage mit Überschreitung des Zielwerts zum Schutz der menschlichen Gesundheit (8h-Mittelwert > 120 µg/m³) und Jahresmittel der Ozonkonzentration in Nordrhein-Westfalen im Zeitraum 2000-2023 (Datengrundlage: LANUV). Erklärvideo zu den Diagramm-Funktionen.
Datenstand | 31.12.2023 |
Messgröße | Anzahl Tage pro Jahr, an denen der Stundenmittelwert die Schwellenwerte 180 µm/m³ bzw. 240 µm/m³ überschreitet; Anzahl der Tage pro Jahr, an denen der höchste 8 Stunden-Mittelwert den Schwellenwert von 120 µm/m³ überschreitet; Ozon-Jahresmittel in µm/m³ |
Räumliche Abdeckung | 27 Messstationen in Nordrhein-Westfalen (NRW) |
Datenquelle | Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) (LUQS-Messnetz) |
Fortschreibungsturnus | jährlich |
DPSIR-Indikator | Impact |
Ozon (O3) ist ein Luftschadstoff, der mit verschiedenen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit verknüpft ist. Als Reizgas führt er an Tagen mit hohen Ozonkonzentrationen in der Luft bei Menschen zu Reizerscheinungen der Augen, Atemwegsbeschwerden wie Kurzatmigkeit oder Hustenreiz, und Kopfschmerzen (Umweltbundesamt 2020). Zu den Effekten von Ozon gehören zudem eine verstärkte Symptomatik bei bestehenden Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen. Die Bildung von Ozon steht mit menschlichen Aktivitäten, z. B. durch den Ausstoß von Stickoxiden, in Verbindung. Aber auch sommerliche Witterungsbedingungen können die Produktion bodennahen Ozons begünstigen. Ein häufigeres Eintreten solcher Witterungsbedingungen infolge des Klimawandels kann daher auch einen Einfluss auf die Ozonbelastung der Bevölkerung haben.
Literatur:
Umweltbundesamt (2020): Gesundheitsrisiken durch Ozon. https://www.umweltbundesamt.de/daten/umwelt-gesundheit/gesundheitsrisiken-durch-ozon#gesundheitliche-risiken-von-ozon-und-hoher-lufttemperatur [21.04.2021].
Als Messgröße dient die Anzahl an Tagen pro Jahr, an denen bestimmte Schwellenwerte in Nordrhein-Westfalen überschritten werden. Zusätzlich dazu wird die Entwicklung des Jahresmittels des bodennahen Ozons berücksichtigt. Die betrachteten Schwellenwerte richten sich nach der EU-Richtlinie 2008/50/EG über den Ozongehalt der Luft. Sie sind gleichsam in der Verordnung über Luftqualitätsstandards und Emissionshöchstmengen implementiert (§ 9 der 39. BImSchV). BImSchV und EU-Richtlinie 2008/50/EG unterscheiden zwischen Informations- und Warnschwelle sowie einem 8 Stunden-Mittel als Zielwert, der kurzfristig noch an weniger als 25 Tagen im Jahr (gemittelt über drei Jahre) erlaubt ist, langfristig überhaupt nicht mehr überschritten werden soll.
Auch wenn in Deutschland bzw. NRW die Belastungs-Spitzenwerte durch eine drastische Emissionsminderung der Vorläuferstoffe von Ozon seit 1990 zurückgegangen sind (Umweltbundesamt 2020), bleibt die Ozonproblematik weiterhin relevant.
|
Zeit |
Ozon-Konzentration |
Bemerkung |
---|---|---|---|
Informationsschwelle |
1 h Mittelwert |
> 180 µg/m³ |
|
Alarmschwelle |
1 h Mittelwert |
> 240 µg/m³ |
|
Zielwert |
8 h Mittelwert |
> 120 µg/m³ |
Überschreitung (noch) an |
Jahresmittel NRW |
Jahresmittelwert |
Ozon-Konzentration in µg/m³ |
Mittelwert über alle Stationen |
Literatur:
Richtlinie 2008/50/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 21. Mai 2008 über Luftqualität und saubere Luft für Europa. Amtsblatt der Europäischen Union, 2008, 21. Jg., Nr. 05.
Umweltbundesamt (2020): Ozon-Belastung. https://www.umweltbundesamt.de/daten/luft/ozon-belastung#uberschreitung-von-schwellenwerten [12.04.2021].
Für die vorliegende Zeitreihe (2000-2023) gibt es entsprechend der dargestellten Parameter gleich eine Reihe von Mittelwerten. Der jährliche Mittelwert bei der Ozonkonzentration liegt für NRW bei 42,1 µg/m³. Die mittlere jährliche Anzahl an Überschreitungstagen des 1 h-Mittelwertes von > 180 µg/m³ liegt bei rund 9 Tagen pro Jahr. Beim 1 h-Mittelwert von > 240 µg/m³ (Alarmschwelle) liegt dieser Wert bei einem Tag pro Jahr. Die mittlere jährliche Anzahl an Überschreitungstagen des 8 h Mittelwertes von > 120 µg/m³ (Zielwert) liegt bei rund 42 Tagen pro Jahr.
Betrachtet man die gesamte Zeitreihe, so fallen die besonders heißen Sommer der Jahre 2003 und 2018 abermals mit besonders hohen Ozonkonzentrationen und Mittelwerten auf.
Für alle Indikatoren werden eine Trendberechnung und Signifikanzprüfung nach der Methode des Umweltbundesamtes, kurz "DAS-Methode" genannt, durchgeführt. Die Trendberechnung ergab für die mittlere jährliche Ozonkonzentration sowie für die Überschreitungstage der Informationsschwelle und der Alarmschwelle einen signifikanten Trend. Die Überschreitungstage der Informationsschwelle und der Alarmschwelle zeigen jeweils einen linear fallenden Trend. Die Differenz des Anfangs- und Endwertes der Trendgeraden ergibt einen Rückgang um neun bzw. zwei Tage im Zeitraum 2000-2023. Die mittlere jährliche Ozonkonzentration zeigt einen Umkehrtrend (u-Form: erst fallend, dann steigend) beim Vergleich des Anfangs- und Endwertes ergibt sich ein Anstieg um insgesamt +13 µg/m³.
Mittlere Anzahl der Über-schreitungstage pro Jahr |
Informationsschwelle |
Alarmschwelle |
Zielwert |
Jahresmittel NRW |
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Mittelwert |
Trend |
Änderung |
Mittelwert |
Trend |
Änderung |
Mittelwert |
Trend |
Änderung |
Mittelwert |
Trend |
Änderung |
2000-2023 | 9 | -9 | 1 | -2 | 42 | - | 42,5 µg/m³ | +13 µg/m³ |
Trendbeschreibung
steigender Trend | |
fallender Trend | |
quadratischer Trend mit Trendumkehr: zuerst fallend, dann steigend | |
quadratischer Trend mit Trendumkehr: zuerst steigend, dann fallend | |
fallender quadratischer Trend | |
steigender quadratischer Trend | |
kein Trend |
Trendbewertung
günstige Entwicklung
ungünstige Entwicklung
keine Bewertung der Entwicklung möglich oder gleichzeitig günstige und ungünstige Entwicklungsaspekte vorhanden