Jahr | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 |
Köln Turiner Straße | 17 | 9 | 12 | 17 | 15 | 22 | 20 | 14 | 33 | 25 | 23 | 11 |
Aachen Wilhelmstraße | 12 | 5 | 14 | 15 | 8 | 16 | 14 | 8 | 19 | 12 | 18 | 7 |
Jährliche Anzahl an Tropennächten (Lufttemperatur fällt zwischen 19 Uhr und (einschließlich) 7 Uhr (MEZ) nicht unter den Schwellenwert von 20°C) an den Stationen Aachen, Wilhelmstraße (VACW) und Köln, Turiner Straße (VKTU) im Zeitraum 2010-2021 (Datengrundlage: LUQS-Messnetz des LANUV). Erklärvideo zu den Diagramm-Funktionen.
Datenstand | 31.12.2021 |
Messgröße | Anzahl der Tropennächte in Tagen |
Räumliche Abdeckung | Aachen, Köln |
Datenquelle | Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) |
Fortschreibungsturnus | jährlich |
DPSIR-Indikator | Impact |
Durch den Klimawandel steigt zum einen die Lufttemperatur an. Zum anderen wirken sich die Temperaturunterschiede auch auf die Zirkulationssysteme der Erde aus. Allen voran spielt hier die Abschwächung des Jetstreams eine zentrale Rolle, denn durch dessen Abschwächung können Hoch- und Tiefdruckgebiete für lange Zeit an Ort und Stelle verharren. Langanhaltende Perioden mit hohen Temperaturen, kaum Wind und entsprechendem Sonnenschein, führen auch zu einer mangelnden nächtlichen Abkühlung.
Mangelnde nächtliche Abkühlung schränkt aufgrund der geringeren Schlafqualität die Regeneration des menschlichen Organismus ein und verstärkt somit die Hitzebelastung des Körpers. Infolge von Wärmeinseleffekten kommt es vor allem in verdichteten Lagen zu nächtlicher Überwärmung. Dort sind viele Menschen, unter ihnen auch Risikogruppenangehörige wie ältere Menschen, Schwangere, Kleinkinder und Vorerkrankte, von den thermischen Belastungen betroffen.
Eine Tropennacht ist nach dem DWD definiert als eine Nacht (19 bis 7 Uhr MEZ), in welcher die Lufttemperatur nicht weniger als 20 °C beträgt. Die Auswertung erfolgt für die Städte Aachen und Köln. Die Auswahl der Stationen beruhte auf der Datenverfügbarkeit sowie der Lage der Station im Stadtgebiet (in stadtstruktureller Hinsicht und unter ausschließlicher Berücksichtigung des Klimatops „Innenstadtklima“ (vgl. Klimatopkarte NRW). Die Daten werden durch das LANUV-Messnetz zur Luftqualitätsüberwachung (LUQS-Messnetz) zur Verfügung gestellt. Die Daten werden auf Grundlage von Stundenwerten berechnet, daher werden als Nacht die Stundenwerte 19 Uhr bis einschließlich 6 Uhr betrachtet und ausgewertet.
Die Zeitreihe der Anzahl von Tropennächten ist mit zehn Jahren (2010-2021) noch recht kurz. Im Mittel werden für die Station Köln, Turiner Straße (VKTU) jährlich 18 Tropennächte registriert. Die Station Aachen, Wilhelmstraße (VACW) kommt auf durchschnittlich 12 Tropennächte pro Jahr.
Besonders viele Tropennächte traten im Jahr 2018 auf, dessen Hitzesommer nicht nur mit hohen Temperaturen tagsüber, sondern auch mit fehlender Abkühlung während den Nächten – insbesondere in Innenstadtlagen – einherging. An der Station in Aachen wurden in diesem Jahr 19 Tropennächte erfasst, an der Kölner Station sogar 33 Tropennächte.
Für alle Indikatoren werden eine Trendberechnung und Signifikanzprüfung nach der Methode des Umweltbundesamtes, kurz "DAS-Methode" genannt, durchgeführt. Die Trendberechnungen ergaben bei keiner der beiden Stationen signifikante Trends.
Mittlere Anzahl der Tropennächte pro Jahr |
Köln Turiner Straße |
Aachen Wilhelmstraße |
||||
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|
Mittelwert |
Trend |
Änderung |
Mittelwert |
Trend |
Änderung |
2010-2021 |
18 |
|
- |
12 |
|
- |
Trendbeschreibung
steigender Trend | |
fallender Trend | |
quadratischer Trend mit Trendumkehr: zuerst fallend, dann steigend | |
quadratischer Trend mit Trendumkehr: zuerst steigend, dann fallend | |
fallender quadratischer Trend | |
steigender quadratischer Trend | |
kein Trend |
Trendbewertung
günstige Entwicklung
ungünstige Entwicklung
keine Bewertung der Entwicklung möglich oder gleichzeitig günstige und ungünstige Entwicklungsaspekte vorhanden