Klimaatlas NRW - Newsletter Nr. 26
03.04.2023
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
herzlichen Willkommen zur Osterausgabe unseres Klimaatlas-Newsletters. Die Zeit vergeht wie im Flug und schon sind die ersten drei Monate des Jahres 2023 wieder Geschichte.
In unserem aktuellen Newsletter haben wir wieder einige Artikel und Meldungen für Sie aufbereitet. Obligatorisch beginnen wir mit dem Witterungsverlauf des März 2023. Hieran lassen sich sehr gut die natürlichen Schwankungen des Wetters und der Witterung nachvollziehen. Im Gegensatz zum März 2022 war die diesjährige Ausgabe sehr viel nasser und von erheblich weniger Sonnenschein geprägt als noch die Vorjahresversion. In einem sind sich inzwischen aber fast alle Monate gleich, sie sind alle (zum Teil deutlich) wärmer als die Vergleichswerte der beiden betrachteten Klimanormalperioden. Sie möchten die jeweils aktuellen Monate auf einen Blick mit denen aus den vorherigen Jahren vergleichen, oder wollen wissen wann es das letzte Mal so deutlich "zu nass" war? Dann helfen Ihnen unsere beiden Überblickstabellen zum Vergleich des Witterungsverlaufs, die Sie jetzt auch direkt oben auf unserer Aktuelles-Seite verlinkt finden.
Im Einblick können wir Ihnen die nächsten aktualisierten Indikatoren aus unserem Klimafolgen- und Anpassungsmonitoring verkünden. Aus dieser Liste greifen wir diesmal mit der Klimatischen Wasserbilanz auch wieder einen "Indikator des Monats" heraus, an dem man sehr gut den Wechsel von trockenen und nassen Phasen nachvollziehen kann. Darüber hinaus berichten wir von Veranstaltungen, auf denen wir den Klimaatlas präsentiert haben und weisen auf aktuelle Stellenausschreibungen in unserem Fachbereich hin.
Da wir uns in einer Zeit mit einer hohen Nachrichtendichte befinden, was dazu führt, dass wichtige Meldungen kurz Aufmerksamkeit erlangen, aber nach ein oder zwei Tagen wieder durch das nächste Thema abgelöst werden, wollen wir im Rundblick noch einmal einen Fokus auf den neuen Synthesebericht des IPCC und die IÖW-Studie zu den Folgekosten des Klimawandels richten, die im März erschienen sind. Darüber hinaus gibt es einige neue oder aktualisierte Studien oder Arbeitshilfen, Projekte und Aufrufe, auf die wir Sie gerne aufmerksam machen möchten.
Abgerundet wird der Newsletter wie immer durch eine Auswahl bald stattfindender Veranstaltungen.
Wir wünschen Ihnen eine gute Lektüre und eine schöne Osterzeit!
Ihr Klimaatlas-Team des LANUV NRW
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Rückblick
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Einblick
- Weitere Indikatoren auf das Jahr 2022 aktualisiert
- Der Klimaatlas erfreut sich allgemeiner Beliebtheit
- In eigener Sache: Zwei Fachkräfte für das Energieatlas-Team gesucht
- Der Indikator des Monats April: Die Klimatische Wasserbilanz
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Rundblick
- IPCC Synthesebericht zum 6. Sachstandsbericht erschienen
- Studie zu den Folgekosten des Klimwandels erschienen
- Arbeitshilfe für Kommunen zur Entwicklung von Hitzeaktionsplänen aktualisiert
- Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel - Bundesregierung unterstützt 64 Projekte
- Der Einzelhandel macht sich fit für den Klimawandel - neues Projekt "HDE-Adapt"
- DWA-Klimapreis sucht Leuchtturmprojekt zur Klimaanpassung
- Horizon Europe sucht Projekte zur Klimafolgenanpassung
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Ausblick
- Informationsveranstaltung zum Netzwerk KlimaKoop.Kommunen am 18. April 2023, online
- Anwenderschulung zum Arbeiten mit den Klimaatlas beim BEW am 20. April 2023
- Difu-Seminar "Klimaresiliente Stadt durch digitale Anwendung" am 24. und 25. April 2023 in Berlin
- BEW-Seminar "Nachhaltige und resiliente Stadtentwicklung: Klimaanpassung in der Stadtplanung" am 8. und 9. Mai 2023 in Duisburg
- 15. Fachkonferenz des DStGB „Kommunen aktiv für den Klimaschutz“ am 10. Mai 2023 in Bonn
- BEW-Praxisworkshop "Kommunikation & Bürgerbeteiligung bei Klimaanpassungsprojekten" am 11. Mai 2023, online
Rückblick
Mild, verregnet, trüb - der März 2023
Es klingt zynisch, aber der März 2023 war gefühlt fast schon ungewöhnlich nass und nach den meist sehr sonnigen letzten Monaten auch sehr trüb. Dies lag vor allem an einigen spätwinterlichen Wettereinbrüchen in weiten Teilen NRWs mit zahlreichen Regenfällen, wobei teilweise auch Schnee und Frost mit von der Partie waren. Diese waren jedoch immer nur von kurzer Dauer. Die Temperaturen kletterten ab der zweiten Monatsdekade immer mal wieder, teilweise erheblich, über die 10 Grad-Celsius-Marke, wobei auch sonnige Abschnitte verzeichnet wurden.
Trotz aller Temperaturschwankungen lag der März 2023 unterm Strich mit einer durchschnittlichen Temperatur von 6,3 °C im fünften Jahr in Folge deutlich über dem Durchschnitt des Referenzzeitraums 1961-1990 (Abweichung: 1,8 Kelvin) sowie über dem bereits höheren Durchschnitt der aktuellen Klimanormalperiode 1991-2020 (Abweichung: 0,6 Kelvin). Damit belegt er Rang 32 der wärmsten Märzmonate seit Beginn der Aufzeichnungen.
Im Gegensatz zum Vorjahr war der März 2023 überdurchschnittlich niederschlagsreich. Mit 118 l/m² erreichte er sogar eine erheblich positive Abweichung vom Mittelwert 1961-1990 (71 l/m²) von rund 40 Prozent. Im Vergleich zur aktuellen Klimanormalperiode 1991-2020 lag der diesjährige März sogar noch deutlicher über dem Mittelwert von 65 l/m². Der März 2023 landet daher auf Platz 7 der niederschlagsreichsten Märzmonate seit Aufzeichnungsbeginn. In den besonders nassen Phasen wurden an einigen Flüssen in NRW leichte Hochwasserstände registriert und Meldestufen überschritten. Wenn es in dieser Intensität in den kommenden vier oder fünf Monaten weiterregnen würde, dann könnte das bestehende, seit 2018 aufsummierte Niederschlagsdefizit wieder ausgeglichen werden.
Die im diesjährigen März registrierten 85 Sonnenscheinstunden fielen zum ersten Mal seit drei Jahren im Vergleich zum Durchschnitt der aktuellen Klimanormalperiode (1991-2020: 122 h) und dem Mittelwert der Referenzperiode 1961-1990 (103 h) wieder unterdurchschnittlich aus. Er landet somit auf Rang 14 der sonnenscheinärmsten Märzmonate seit Beginn der Aufzeichnungen 1951.
An der Station Warstein konnten acht Frosttage erfasst werden, an der Kölner Station gab es im März 2023 keine temperaturbedingten Kenntage, was in etwa der Situation vom März 2022 entspricht. Bei den Tagestiefsttemperaturen bewegten sich die Werte an der Kölner Station damit durchgehend über dem Gefrierpunkt, mit 0,3 °C lag die Tiefsttemperatur dabei jedoch um 1 Kelvin niedriger als im Vorjahr. Auch in Warstein fiel die Tagestiefsttemperatur mit -5,3 °C merklich niedriger aus als noch im März 2022. Gleichzeitig waren auch die Höchstwerte an beiden Stationen niedriger als im Vorjahr mit Unterschieden von ca. 3 Kelvin in Köln (17,5 °C) und ca. 1 Kelvin in Warstein (16,4° C).
Weitere Werte, die entsptrechenden Grafiken und die Entwicklung der Klimanormalperioden finden Sie wie immer im kompletten Witterungsverlauf.
Einblick
Weitere Indikatoren auf das Jahr 2022 aktualisiert
Nach dem wir im letzten Newsletter bereits auf die ersten, auf das Jahr 2022 aktualisierten, Indikatoren aus unserem Klimafolgen- und Anpassungsmonitoring verweisen konnten, sind im März bereits die nächsten Indikatoren aktualisiert worden.
Für folgende Indikatoren können die aktualisierten Daten ab sofort nachvollzogen werden:
Lufttemperatur
- Indikator 1.2 Jahreszeitenlufttemperatur (ergänzt um Winter 2022/2023)
Niederschlag
- Indikator 2.2 Durschnittliche Jahreszeitenniederschlagssumme (ergänzt um Winter 2022/2023)
Handlungsfeld Wasserwirtschaft und Hochwasserschutz
Handlungsfeld Boden
Handlungsfeld Wald- und Forstwirtschaft
- Indikator 7.1 Phänologie der Buche und Eiche
- Indikator 7.3 Waldzustand
- Indikator 7.5 Buchdruckerpopulation
Handlungsfeld Bauen und Wohnen
Handlungsfeld Verkehr- und Verkehrsinfrastruktur
Des Weiteren werden in Kürze auch noch die Daten für die Indikatoren 5.2 Bodenfeuchte; 5.3 Humusvorrat; 9.3 Hitzewarnungen; 9.8 Befall mit Eichenprozessionsspinnern und 13.5 Klimaanpassungskonzepte in Kommunen und Kreisen aktualisiert.
Der Klimaatlas erfreut sich allgemeiner Beliebtheit
Seit der Veröffentlichung des neuen Klimaatlas im November letzten Jahres sind wir bestrebt diesen im Land vorzustellen und bekannt zu machen. Zahlreiche Vorstellungs- und Erläuterungstermine wurden in der Zwischenzeit absolviert. In diversen Vorträgen wurden die Daten des Klimaatlas durch uns genutzt und individuell aufbereitet und der Klimaatlas darüber ebenfalls im Land weiter bekannt gemacht. Zusätzlich führen wir gemeinsam mit dem BEW (oder auf Wunsch individuell) Anwenderschulungen durch. Besonders freut uns natürlich die mediale Bereichterstattung, die dem Klimaatlas seit seiner Veröffentlichung zu Teil wurde, sei es durch Beiträge des WDR im vergangenen November oder Artikel der WAZ Mediengruppe im Januar und März. Diese lassen die ohnehin konstant hohen Nutzerzahlen regelmäßig zusätzlich in die Höhe schnellen.
Darüber hinaus wurde der Klimaatlas auf verschiedenen Veranstaltungen als zentrale Datenbasis zum Klimawandel und der Klimafolgenanpassung für Nordrhein-Westfalen beworben. Häufig sind wir dort auch mit unserem "Klimastand" vertreten, an dem wir entprechende Einblicke in den Klimaatlas gewähren und mit Ihnen ins Gespräch kommen wollen. Im März durften wir den Klimaatlas mit unserem Infostand gleich auf zwei großen Veranstaltungen präsentieren. So waren wir am 21. März 2023 beim Regionalforum Klimawandelvorsorge des Region Köln-Bonn e.V. im Kunstmuseum Bonn zu Gast. Am 27. März 2023 nahmen wir mit unserem Infostand am Forum Klimareslienz des Netzwerk Klimaanpassung und Unternehmen im Umweltministerium in Düsseldorf teil. Gerade auch für die Zielgruppe der Unternehmen, die sich ebenfalls zunehmend mit den Folgen des Klimawandels beschäftigen muss, bietet der Klimaatlas NRW einen guten Einstieg, um die jeweiligen Betroffenheiten gegenüber den Folgen des Klimawandels auf Standort, Personal und Produktion abschätzen zu können. An diesem Tag konnten zudem einige interessante Kontakte zur gerade neu entstehenden Anpassungswirtschaft NRW aufgebaut werden.
Wenn auch Sie Interesse daran haben, dass wir den Klimaatlas NRW auch auf Ihrer Veranstaltung oder in Ihren Netzwerken vorstellen, dann melden Sie sich gerne bei uns. Sie erreichen uns unter der bekannten Adresse klimaatlas@lanuv.nrw.de oder auch telefonisch unter 02361 305-6387.
In eigener Sache: Zwei Fachkräfte für das Energieatlas-Team gesucht
Die Koordinierungsstelle Klimaschutz und Klimawandel des LANUV sucht zwei Fachkräfte im Bereich Kommunikation / Geoinformatik für den Energieatlas NRW. Die Stellen werden unbefristet ausgeschrieben. Die Ausschreibungsfrist wurde bis zum 16.04.2023 verlängert.
Folgende Aufgaben sind im Bereich Kommunikation zu leisten:
- Konzeptionierung und Umsetzung einer umfassenden Fachkommunikation zum Energieatlas NRW, inkl. Wärmekataster als zentrale Datenplattform für die kommunale Wärmeplanung
- Betreuung und Pflege des Energieatlas NRW hinsichtlich eines nutzerorientierten Designs und dessen Weiterentwicklung
- Erstellung von Berichten, Fachbeiträgen, Fachvorträgen, Videotutorials zum Energieatlas NRW
- Fachkommunikative Unterstützung der Klimaschutzmaßnahmen im eigenen Haus zur Erreichung eines klimaneutralen LANUV bis 2030
Für die Stelle im Bereich Geoinformatik sind folgende Aufgaben vorgesehen:
- Recherche, Aufbereitung und Einpflege von Daten in Geodatenbanken zu den Themen Klimaschutz, Erneuerbare Energien und Monitoring der Energiewende NRW inkl. der Weiterentwicklung der Geodatenbanken
- Programmierung von FME-Routinen zur Aufbereitung von Daten für das Fachinformationssystem Energieatlas NRW
- Pflege und Weiterentwicklung des Fachinformationssystems Energieatlas
- Auswertung komplexer Daten zur Energiewende und ihre Aufbereitung für Veröffentlichungen
Alle weiteren Informationen zum gewünschten Profil, der Eingruppierung der Stellen etc. finden Sie in der vollständigen Stellenausschreibung.
Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, freuen wir uns auf Ihre aussagekräftigen Bewerbungen!
Der Indikator des Monats April: Die Klimatische Wasserbilanz
Einer der im März auf die Werte des Jahres 2022 aktualisierten Indikatoren ist der Indikator 4.3. Er beschreibt im Handlungsfeld "Wasserwirtschaft und Hochwasserschutz" die Klimatische Wasserbilanz für Nordrhein-Westfalen. Diesen Indikator wollen wir hier ein wenig genauer beleuchten.
Die Klimatische Wasserbilanz berechnet sich aus der Differenz von Niederschlagsumme und Verdunstung. Als Indikator wird das NRW-Gebietsmittel der klimatischen Wasserbilanz in der Einheit Millimeter (mm) Wassersäule pro Jahr verwendet. Die Gebietsmittel werden aus Flächenkarten berechnet. Diese basieren auf Messungen des Deutschen Wetterdienstes und wurden unter Berücksichtigung der Geländetopographie auf ein Raster von 1 km × 1 km interpoliert. Die als Mittelwert für Nordrhein-Westfalen berechnete klimatische Wasserbilanz zeigt damit hervorragend trockene Witterungsbedingungen und deren Auswirkungen auf den Bodenwasserhaushalt auf. Ist die Niederschlagssumme höher als die Verdunstung, so ist die Wasserbilanz positiv und man spricht von einem "humiden", also feuchten Klima. Den umgekehrten Fall, also eine negative Wasserbilanz, nennt man trocken oder "arid".
Im Klimafolgen- und Anpassungsmonitoring stehen sowohl die jährlichen als auch die saisonalen Mittelwerte der klimatischen Wasserbilanz als Zeitreihe ab 1961 zur Verfügung.
Bei der Betrachtung der jährlichen Zeitreihe fällt zunächst auf, dass die klimatische Wasserbilanz je nach Jahr recht unterschiedlich ausfallen kann. Die höchsten Werte liegen bei rund 600 mm und traten 1965 und 1998 auf. 2018 weist mit -38 mm den niedrigsten und einzigen negativen Wert über die gesamte Zeitreihe auf. Das Jahr 2018 war auffällig warm und niederschlagsarm. Auf Platz 2 folgt das Jahr 1976 mit einer ausgeglichenen klimatischen Wasserbilanz von 0 mm, danach 1964 mit +57 mm. 2022 als das bisher wärmste Jahr in NRW, folgt auf Rang vier mit nur 59 mm positiver Wasserbilanz, wobei man beim Aufklappen der Jahreszeitendiagramme auch erkennen kann, dass der Sommer 2022, als drittwärmster seit Aufzeichnungsbeginn, die bisher negativste klimatische Wasserbilanz aufweist. Insbesondere anhand der saisonalen Werte lässt sich sehr gut die viel beschriebene Verschiebung der Niederschläge vom Sommer- in das Winterhalbjahr nachvollziehen, wobei sich die deutlich angestiegene Verdunstungsrate ebenfalls bemerkbar macht.
Die ebenfalls verfügbaren Beschreibungen und Trends geben vertiefende Einordnungen sowohl zu den Zeitreihen als auch zu den langjährigen Mittelwerten sowie zu den Tests, ob ein signifikanter Trend vorliegt. Nur dann kann von einem klaren Änderungssignal in den Zeitreihen gesprochen werden. Tatsächlich liegen vor allem ab 1991 für die Mittelwerte des Jahres, Frühling, Sommer und Herbst signifikant negative Trends vor.
Zusätzlich zum Indikator im Klimafolgen- und Anpassungsmonitoring NRW finden Sie auch in der Kartenanwendung Klima NRW.Plus zahlreiche Klimakarten zu diesem wichtigen Parameter.
Rundblick
IPCC Synthesebericht zum 6. Sachstandsbericht erschienen
Eigentlich hätte der Synthesebericht des Weltklimarats der Vereinten Nationen (IPCC) zum sechsten Sachstandsbericht bereits Ende 2022 erschienen sollen. Die Autoren haben ihn aber noch einmal neu und in allgemein verständlicher Sprache verfasst, weil sie die Dringlichkeit der Situation nochmal genauer herausheben wollten. Der nun am 20. März erschienene Bericht zeigt jetzt noch klarer auf, wo besondere Herausforderungen und Dringlichkeiten im Umgang mit dem Klimawandel und bei den Klimaschutzmaßnahmen liegen. Immer deutlicher wird dabei, dass eine intakte Natur und Ökosysteme weniger anfällig gegenüber Klimaänderungen sind und sogar einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können. Der Bericht stellt damit eine sehr wichtige wissenschaftliche Basis für die internationale und deutsche Klimaschutz- und Klimaanpassungspolitik dar.
Die wichtigsten Kernaussagen des Syntheseberichtes liegen als sechseitige deutsche Übersetzung vor und geben eine unmissverständliche, dringende Botschaft für alle Menschen auf der Erde. Es wird nochmals ganz offiziell unterstrichen, dass die aktuelle Erderwärmung einzig vom Menschen verursacht wurde und sich das Zeitfenster, um der Klimakrise noch einigermaßen Herr zu werden, sehr schnell schließt. Dabei zeigt der Synthesebericht auch nochmal sehr deutlich auf, welche Lösungsansätze es bereits gibt, um die Erderwärmung zu begrenzen und dabei auch insgesamt eine lebenswerte und gerechtere Welt zu erhalten bzw. zu erlangen. Hier spielen vor allem auch die Nachhaltigkeitsziele der UN eine wichtige Rolle. Noch besteht die Möglichkeit das Schlimmste zu verhindern, dabei zählt jedes zehntel Grad, das an Erderwärmung verhindert wird!
Ausblick
Informationsveranstaltung zum Netzwerk KlimaKoop.Kommunen am 18. April 2023, online
Das neue Netzwerk "KlimaKoop.Kommunen" soll die Kooperation zwischen Kommunen und der Wohnungswirtschaft zur Anpassung an den Klimawandel unterstützen. In diesem Netzwerk werden Kooperationsmöglichkeiten zwischen Kommunen und der Wohnungswirtschaft bei der Umsetzung sogenannter grüner und blauer Infrastrukturen diskutiert und erarbeitet. Das Netzwerk wird im Rahmen eines Forschungsvorhabens durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) finanziert und fachlich begleitet durch die Kommunal Agentur NRW, das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI und das InWIS - Institut für Wohnungswesen, Immobilienwirtschaft, Stadt- und Regionalentwicklung GmbH.
Für alle Interessierten findet am Dienstag, den 18. April 2023 von 9 Uhr bis 10:30 Uhr eine Online-Informationsveranstaltung statt. Anmeldungen sind noch bis zum 6. April bei Claudia Hohmann (Fraunhofer ISI) unter claudia.hohmann@isi.fraunhofer.de möglich.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.