13.3
Öffentliche und private Grünflächen „Parks sind gut fürs Klima - private Gärten auch!“
StadtNettetalSoestOberhausenHerne
öffentliche Flächen ohne Grünflächen8,3814,418,2
öffentliche Grünflächen25,511,433,230,5
private Flächen ohne Grünflächen4,73,912,414,7
private Grünflächen 44,612,412
teilweise öffentlich zugängliche Flächen ohne Grünflächen53,23,211,2
teilweise öffentlich zugängliche Grünflächen1,91,3125
Landwirtschaftliche Flächen ohne Grünflächen3,50,780,4
Landwirtschaftliche Grünflächen47,2674,57,8

Anteil der Grünflächen in Nettetal, Soest, Oberhausen und Herne in %, differenziert nach unterschiedlichen Nutzungskategorien und Zugänglichkeiten mit Stand 2017-2018 (Datengrundlage: Geobasis.NRW). Erklärvideo zu den Diagramm-Funktionen.

Datenstand 2017/18
Messgröße Gesamter Grünflächenanteil einer Stadt nach öffentlich zugänglich, teilweise öffentlich zugänglich, landwirtschaftlichen und privaten Grundstücken gegliedert
Räumliche Abdeckung Nettetal, Soest, Oberhausen und Herne
Datenquelle Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV), Erhebungen im Rahmen des Gründachkatasters
Fortschreibungsturnus alle 5 Jahre
DPSIR-Indikator Response

In Folge des Klimawandels muss damit gerechnet werden, dass Extremwetterereignisse wie Hitzewellen und Starkregen häufiger und deutlich ausgeprägter auftreten werden. Öffentliche und private Grünflächen sind Bestandteil der „grünen Infrastruktur“ einer Stadt und tragen dazu bei, die Folgen von Extremwetterereignissen abzumildern. Auch dienen sie als Aufenthaltsraum für die Bevölkerung. Grünflächen können vor allem an Hitzetagen die Aufenthaltsqualität in einer Stadt deutlich verbessern und bieten gleichzeitig eine wichtige Grundlage für ein effizientes Regenwassermanagement.

Zur Erfassung aller Grünflächen in vier Beispielstädten (Herne, Oberhausen, Nettetal und Soest) wurden Luftbilder, die alle einen Aufnahmezeitpunkt zwischen März 2017 und Juni 2018 abbilden, hinsichtlich des Vegetationsanteils in den Stadtgebieten ausgewertet. Die so erfassten Grünflächen wurden anhand des ALKIS-Flächennutzungsdatensatzes verschiedenen Flächennutzungen zugeordnet. Dadurch ist eine grobe Einschätzung möglich, welchen Anteil in einer Stadt öffentliche Grünflächen ausmachen, wie z. B. Parks, und welcher Anteil beispielsweise in Wohnbereichen liegt und somit eher zum privaten Raum zu zählen ist. Dieser Indikator soll zukünftig alle fünf Jahre fortgeschrieben werden, um eventuelle Änderungen der Grünflächenanteile zu beobachten.

Aktuell liegt nur ein Datenerfassungszeitpunkt vor, daher kann nur die aktuelle Situation zur Grünflächenverteilung in den vier exemplarischen Städten Oberhausen, Herne, Soest und Nettetal beschrieben werden und keine Trendaussage getroffen werden.

Der Gesamtvegetationsanteil spiegelt deutlich die Besiedlungsdichte der einzelnen Städte wider: Herne weist den geringsten Anteil mit 55,4 % auf, gefolgt von Oberhausen mit 62,1 %. Bei den kleineren Städten macht sich ebenfalls die Struktur bemerkbar: Soest hat mit seiner kompakten Stadtstruktur mit umgebenden Landwirtschaftsflächen den höchsten Vegetationsanteil von 84,3 %, im Vergleich zu Nettetal mit 78,6 %. 

In der Gegenüberstellung der Großstädte mit den Mittelstädten zeigt sich, dass die Bedeutung von privaten Grünflächen zunimmt (ca. 12 % private Grünflächen in den Großstädten gegenüber etwa 4 % in den Mittelstädten). Die teilweise öffentlich zugänglichen Flächen sind in den vier Städten sehr heterogen, auch was ihren Grünflächenanteil angeht. Der hohe Grünflächenanteil der Mittelstädte lässt sich durch den Anteil der landwirtschaftlichen Flächen begründen, der insbesondere in Soest mit 68 % sehr hoch ist.

 

Anteil Grünflächen
in % (2017/2018)

Nettetal

Soest

Oberhausen

Herne

öffentlich

25,5

11,4

24,8

40,5

privat

4,0

4,6

12,4

12,0

teilweise öffentlich zugänglich

1,9

1,3

16,5

5,0

landwirtschaftlich

47,2

67,0

8,3

7,8

gesamt

78,6

84,3

62,1

55,4

 

Trendbeschreibung

 

  steigender Trend
  fallender Trend
  quadratischer Trend mit Trendumkehr: zuerst fallend, dann steigend
  quadratischer Trend mit Trendumkehr: zuerst steigend, dann fallend
  fallender quadratischer Trend
  steigender quadratischer Trend
  kein Trend

 

Trendbewertung

 
günstige Entwicklung
     
     
 
ungünstige Entwicklung
     
     
 
keine Bewertung der Entwicklung möglich oder gleichzeitig günstige und ungünstige Entwicklungsaspekte vorhanden