Frühblühende Zaubernuss im Oktober 2022
(Quelle: LANUV NRW).
Neues LANUV-Angebot zum Thema Phänologie
Neben dem neuen Klimaatlas gibt es mit dem "Fachinformationssystem Phänologie" ein weiteres neues Angebot des LANUV NRW mit klimatischem Bezug. Die Phänologie beschäftigt sich mit den jahreszeitlichen Phänomenen in der Natur, zum Beispiel wann die Pflanzen zu blühen beginnen und wann die Früchte reif zur Ernte sind. Die phänologischen Beobachtungen sind für das Klimafolgenmonitoring sehr wichtig. So zeigen sie beispielsweise, dass viele Pflanzen im Frühjahr inzwischen früher blühen und dass sich die Vegetationsperiode deutlich verlängert hat.
Das LANUV unterhält in NRW mehrere Phänologische Gärten, in denen die jahreszeitlichen Beobachtungen unter standardisierten Bedingungen erfolgen. Auf der neu angelegten Homepage gibt es Informationen zu den Phänologischen Jahreszeiten und zu Naturbeobachtungen aus den phänologischen Gärten in NRW. Außerdem werden Tipps und Anregungen bereitgestellt, was zur Zeit im Garten und in der Natur unternommen werden kann. Jeden Monat gibt es zudem ein neues Rezept zum Nachkochen.
Zur aktuellen Situation: Die Reife der Esskastanien und der Blattfall von Rotbuche und Eberesche haben bereits vor einigen Wochen den Spätherbst eingeläutet. Mittlerweile zeigt auch die Stieleiche eine deutliche Herbstfärbung. Mit dem Blattfall der Stieleiche endet offiziell die Vegetationsperiode. Im Winter werden trotzdem weitere Phasen beobachtet, wie beispielsweise die Blüte der winterblühenden Zaubernuss. Durch die Trockenheit im Sommer zeigte sich bei dieser Pflanze allerdings ein ungewöhnliches Phänomen: Statt um Weihnachten herum üppige orange-rote Blüten auszubilden, zeigte sie bereits im Oktober eher unscheinbare gelbe Blüten. Jetzt wird es spannend zu beobachten, ob auch im Winter weitere Blüten folgen und wie diese aussehen werden.
Das Rezept des Monats November ist eine leckere Maronensuppe mit Kokosmilch und Chili.
Hier geht es zum Handlungsfeld Biodiverität und Naturschutz im Klimafolgen und Anpassungsmonitoring, in dem ebenfalls einige phänologische Indikatoren beobachtet werden.
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Die NUA sucht eine Projektleiterin/einen Projektleiter für das Projekt „Klimabildung in NRW"
Die Stelle ist bis zum 31.12.2028 in Vollzeit danach bis zum 31.12.2030 in Teilzeit (50%) befristet. Der Dienstort ist das LANUK in Recklinghausen. Die Bewerbungsfrist endet am 29.06.2025.
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Warmer und mit Platz 2 äußerst sonniger Saisonstart – der Frühling 2025
In den vergangen Monaten haben wir immer wieder die langen und ausgeprägten Hochdruckwetterlagen erwähnt, die es seit ungefähr Februar überwiegend gab. Diese haben in den Monaten März, April und Mai letztlich dazu geführt, dass der Frühling des Jahres 2025 als der siebtwärmste und der zweitsonnigste in die Witterungsgeschichte des Landes Nordrhein-Westfalen eingeht. Lange wurde erwartet, dass der Frühling auch einer der trockensten in NRW werden würde. Obwohl der März rekordverdächtig trocken war und es sowohl im April als auch im Mai ausgeprägte Trockenphasen gab, führten insbesondere zwei nasse Wochen im April und ein wechselhaftes Monatsfinale im Mai dazu, dass die Trockenheit zumindest teilweise wieder gelindert werden konnte. Letztlich war der Frühling 2025 aber mit einem Niederschlagsdefizit von 35 % deutlich zu trocken.
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Sehr sonnig und überwiegend trocken – der Mai 2025
Mit dem Mai 2025 endet bereits der meteorologische Frühling. Ähnlich wie seine Vorgängermonate war er zu warm, aber weiterhin nicht extrem, und erneut sehr sonnig. Beim Niederschlag bleibt vor allem die Trockenheit der ersten zwei Monatsdekaden in Erinnerung, gegen Ende jedoch gab es erneut einen eher wechselhaften Witterungsabschnitt, der die Trockenheit ein wenig lindern konnte.
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