Pocketpark an der Albertstraße in Flingern-Süd
Düsseldorf hat an der Albertstraße in Flingern-Süd einen neuen Pocketpark eröffnet. Die Stadt verwandelte die zuvor versiegelte Fläche, die zuletzt als Schotterparkplatz diente, in eine Grünanlage. Auf fast 2.000 Quadratmetern wurden 123 Bäume, 175 Großsträucher und verschiedene Wiesenstauden gepflanzt, um das Stadtklima zu verbessern und die Artenvielfalt zu fördern. Ein Rundweg mit Sitzbänken lud zum Verweilen ein. Das Konzept setzte auf klimaangepasste Pflanzen und eine nachhaltige Wasserversorgung nach dem Prinzip der Schwammstadt.
Themenfelder
Biodiversität, Grüne Infrastruktur
Ort
Düsseldorf
Laufzeit
2024
Kontakt
Doris Törkel
Garten-, Friedhofs- und Forstamt
der Landeshauptstadt Düsseldorf
Kaiserwerther Staße 390
40474 Düsseldorf
Doris.Toerkel@duesseldorf.de
Karte
Weitergehende Informationen
Düsseldorf hat an der Albertstraße in Flingern-Süd einen neuen Pocketpark eröffnet. Die Stadt verwandelte die zuvor versiegelte Fläche, die zuletzt als Schotterparkplatz genutzt wurde, in eine ökologisch wertvolle Grünanlage. Auf rund 2.000 Quadratmetern wurden 123 Bäume, 175 Großsträucher und zahlreiche Wiesenstauden gepflanzt, um die Biodiversität zu fördern und das Stadtklima zu verbessern. Durch die Bepflanzung in Gruppen mit einem Abstand von etwa drei Metern entstand ein kleiner Waldcharakter. Dabei setzte die Stadt auf eine Mischung aus 25 klimaangepassten Baumarten wie Ulmen, Zerreichen, Amberbäume und verschiedene Kiefern.
Die Fläche war bis in die 1990er-Jahre Teil einer Kleingartenanlage, bevor sie im Zuge des U-Bahn-Baus in Anspruch genommen und später als Parkplatz eines Autohauses genutzt wurde. Dadurch war das Gelände vollständig versiegelt und bot keinen natürlichen Bewuchs. Mit der Umgestaltung in eine Grünanlage wurde nicht nur ein Beitrag zur Klimaanpassung geleistet, sondern auch ein neuer Aufenthaltsort für die Anwohner geschaffen. Ein Rundweg führt durch das Quartierswäldchen und Bänke laden zum Verweilen ein.
Ein besonderer Fokus des Projekts lag auf der nachhaltigen Wasserversorgung nach dem Prinzip der Schwammstadt. Ein neu errichteter Sinkkasten mit Schlammfang leitet Regenwasser in eine begrünte Versickerungsmulde, von wo aus es über unterirdische Rigolen direkt zu den Baumstandorten gelangt. Dadurch kann das Wasser effizient genutzt werden, anstatt ungenutzt in die Kanalisation abzufließen. Zusätzlich wird Wasser aus einer nahegelegenen Grundwassersanierungsanlage zur Bewässerung in Trockenperioden verwendet.
Auch die Auswahl der Pflanzen erfolgte mit Blick auf Klimaanpassung und ganzjährige Attraktivität. Die heimischen Sträucher wie Sanddorn, Feldahorn, Roter Hartriegel und Traubeneiche bieten sowohl Sichtschutz als auch Lebensraum für Tiere. Einige Bäume wurden in engerem Abstand gepflanzt, um an bestimmten Stellen eine dichte Begrünung zu schaffen. Durch die Vielfalt der Pflanzen bietet der Pocketpark zu jeder Jahreszeit eine abwechslungsreiche Gestaltung – von blühenden Pflanzen im Frühjahr über leuchtende Herbstfärbungen bis hin zu immergrünen Gehölzen.
Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf rund 700.000 Euro. Dabei wurde die Maßnahme zu 90 Prozent aus dem Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ gefördert. Die Stadt arbeitete bei der Planung mit dem Duisburger Landschaftsarchitekturbüro Danielzik Leuchter zusammen. Mit der Fertigstellung des Pocketparks gehört Düsseldorf zu den ersten Kommunen, die ein Projekt aus diesem Förderprogramm erfolgreich umgesetzt haben.