7.6
Durch Schäden verursachter Holzeinschlag „Extremereignisse erhöhen das Schadholzaufkommen“
Jahr200220032004200520062007200820092010201120122013201420152016201720182019202020212022
Wind/Sturm218,5423,3130,2649910016,24321,21120,2636,3105,584,1118,3178,8416,773,454,82014,4713,1540,1164,7996,4
Schnee/Duft232,483,17,114221,541,59,612,16,754,46,24,52,12,91,43,61622,510,742,151,7
Insekten13,6203239,3106,2271,854,8346,8648,813094,575,498,680,635,558131,3783546013366,1165578536,2
Sonstige92,782,8127,9147,1123,553,342,868,2203,279,4108105,894,985,894,7100,966,3153307,71272,2849,3
Neuartige Waldschäden35,73438,156,241,516,422,22215119,220,920,928,6222626,78,713,6000,0

Schadholzaufkommen nach verschiedenen Schadholzursachen in NRW ab 2002 (Datengrundlage: IT.NRW). Hinweis: da sich die Datenerfassung zwischen 2020 und 2021 geändert hat, sind die Messwerte vor und ab 2021 nicht mehr konsistent vergleichbar. Erklärvideo zu den Diagramm-Funktionen.

Datenstand 05.04.2023
Messgröße Holzmenge in m³
Räumliche Abdeckung Nordrhein-Westfalen (NRW)
Datenquelle IT.NRW
Fortschreibungsturnus jährlich
DPSIR-Indikator Impact

Durch den Klimawandel können sich nicht nur die Temperatur- und Niederschlagsverhältnisse ändern, sondern auch häufiger Extremereignisse wie Dürren, Starkregen und Stürme oder gehäuft Schaderreger auftreten. Diese Faktoren beeinflussen das Schadholzaufkommen. Monokulturen wie Fichtenpflanzungen sind deutlich anfälliger gegen Extremereignisse wie Stürme oder lange Dürreperioden. Laub- und Mischwälder sind robuster gegen Extremereignisse, weshalb diese Waldform auch gefördert wird.

Als Indikator wird die angefallene Holzmenge in m³ insgesamt und nach Schadensart erfasst. Die Schadensarten sind nach den Kategorien Wind/Sturm, Schnee/Duft, Insekten und Sonstige (herkömmliche Ursachen und neuartige Waldschäden) unterteilt.

Im Jahr 2021 wurde allerdings die Datenerhebung für die Holzeinschlagstatistik (inkl. der Schadholzstatistik) umgestellt. Dies führte zu grundlegenden methodischen Änderungen bei der Datengewinnung im Bereich des Privat- und Körperschaftswaldes. Somit sind Vergleiche zu den Vorjahren nur noch eingeschränkt möglich (IT.NRW 2021).

 

Literatur:

IT.NRW – Information und Technik Nordrhein-Westfalen (2022): Holzeinschlag Schadholz. https://www.it.nrw/statistik/echdaten/holzeinschlag-und-schadholz-787 [05.04.2023]

Im Mittel über den Gesamtzeitraum 2002-2022 beträgt das Schadholzaufkommen insgesamt 3.629.000 m³. Davon entfielen auf die Kategorie Wind/Sturm im Mittel 1.071.000 m³, auf Schnee/Duft (Extremer Raureif) 40.000 m³, auf Insekten 2.252.000 m³ sowie auf sonstige Ursachen 203.000 m³.

Betrachtet man die Grafik, zeigt sich der starke Einfluss einzelner Ereignisse, wie des Orkan Kyrills 2007 und der Borkenkäferschäden in den Jahren 2018 bis 2021, in denen die Schadholzmenge bei Höchstwerten von rund 10.170.000 m³ (2007) und 18.000.000 m³ (2021) lag.

Für alle Indikatoren wird eine Trendberechnung und Signifikanzprüfung nach der Methode des Umweltbundesamtes, kurz "DAS-Methode" genannt, durchgeführt.

Da bei der Datenerhebung, wie bereits erläutert, eine Umstellung stattfand, sind die Ergebnisse der Trendanalyse nur sehr vorsichtig zu interpretieren. Die Trendanalyse ergab für den Gesamtzeitraum für das Gesamtschadholzaufkommen keinen signifikanten Trend für die gesamte Zeitreihe. Dennoch hat der Holzeinschlag seit 2018 wieder sichtlich zugenommen. Das durch Insekten verursachte Schadholzaufkommen sticht in diesem Zeitraum deutlich hervor. Bis auf die Kategorie Wind/Sturm, für welche kein statistisch signifikanter Trend nachgewiesen werden konnte, weisen alle Schadholzkategorien den u-förmigen quadratischen Trend auf (die weiteren Änderungssignale können der nachfolgenden Tabelle entnommen werden).

 

Schadholzaufkommen in 1.000 m³

Gesamt

Wind/Sturm

Schnee/Duft

Insekten

Sonstige Ursachen

 

Mittelwert

Trend

Änderung

Mittelwert

Trend

Änderung

Mittelwert

Trend

Änderung

Mittelwert

Trend

Änderung

Mittelwert

Trend

Änderung

2002-2022

3.629

 

-

1.071

 

-

40

 

-94

2.119

 

+9.507

203

 

+512

Trendbeschreibung

 

  steigender Trend
  fallender Trend
  quadratischer Trend mit Trendumkehr: zuerst fallend, dann steigend
  quadratischer Trend mit Trendumkehr: zuerst steigend, dann fallend
  fallender quadratischer Trend
  steigender quadratischer Trend
  kein Trend

 

Trendbewertung

 
günstige Entwicklung
     
     
 
ungünstige Entwicklung
     
     
 
keine Bewertung der Entwicklung möglich oder gleichzeitig günstige und ungünstige Entwicklungsaspekte vorhanden