M Müller - bildagentur.panthermedia.net
Warm, wenig regnerisch, dunkel – der Januar 2022
Die milde Witterung im Dezember setzte sich bis in das neue Jahr hinein mit teilweise frühlingshaften Temperaturen fort, wobei die Sonne verhältnismäßig wenig schien.
Mit einer Durchschnittstemperatur von 3,8 °C lag der Januar 2022 mit einer Abweichung von 1,5 Kelvin über dem Mittelwert der Referenzperiode 1991-2020. Zudem belegt dieser Januar Rang 23 der wärmsten Januarmonate seit Beginn der Aufzeichnungen. Im Vergleich der Mitteltemperaturen der vorangegangenen Klimanormalperioden 1881-1910, 1961-1990 und 1991-2020, wird neben dem generell ansteigenden Trend der Lufttemperatur mit insgesamt 3,5 Kelvin deutlich, dass diese Zunahme vor allem zum Ende der Messreihe hin stärker voranschreitet.
|
1881-1910 |
1961-1990 |
1991-2020 |
2022 |
|---|---|---|---|
|
0,3 °C |
1,1 °C |
2,3 °C |
3,8 °C |
Mit 73 Litern pro Quadratmeter (l/m²) fielen im Januar 2022 unterdurchschnittliche Niederschlagsmengen (Januar 2022: 73 l/m²; 1991-2020: 81 l/m²). Somit setzt sich der abnehmende Trend der Niederschlagssummen seit einigen Monaten weiter fort. Der Januar landet immerhin auf Platz 69 und somit im oberen Mittelfeld der niederschlagsreichsten Januarmonate seit Aufzeichnungsbeginn. Vergleicht man die Klimanormalperioden 1881-1910, 1961-1990 und 1991-2020, zeigt sich ein Seitwärtstrend der monatlichen Niederschlagssummen (s. nachfolgende Tabelle).
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1881-1910 |
1961-1990 |
1991-2020 |
2022 |
|---|---|---|---|
|
62 l/m² |
77 l/m² |
81 l/m² |
73 l/m² |
War bereits der Dezember 2021 unterdurchschnittlich sonnenscheinreich, so gab es im Januar 2022 sogar noch weniger Sonnenscheinstunden: bereits im fünften Jahr in Folge liegt der Januar unterhalb der langjährigen Referenzperiode, dieses Jahr mit einer negativen Abweichung um 40 Prozent (Januar 2022: 31 h; 1991-2020: 51 h). Damit belegt der Januar 2022 Rang 16 der sonnenscheinärmsten Januarmonate seit Beginn der Aufzeichnungen. Im Vergleich der Sonnenstunden der drei letzten Klimanormalperioden ergibt sich für Januar trotz der starken Abweichung in diesem Jahr vorerst noch ein eher seitwärts gerichteter Trend.
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1951-1980 |
1961-1990 |
1991-2020 |
2022 |
|---|---|---|---|
|
42 h |
42 h |
51 h |
31 h |
Um einen Einblick zu geben, wie das Temperaturgeschehen im Januar war, werden an zwei Stationen des LANUV-Luftqualitätsmessnetzes Temperatur-Kenntage ausgewertet. Dafür wird zum einen die Station Köln –Turiner Straße (VKTU) als eine innerstädtische Station einer Großstadt in der wärmebegünstigten Niederrheinischen Bucht und zum anderen die Station Warstein (WAST) in Warstein als ein Beispiel für eine Stadtrandlage in einer Mittelstadt am Nordrand des Sauerlands dargestellt.
Die vergleichsweise milden Temperaturen im Januar spiegeln sich auch in den erfassten kältebedingten Kenntagen wider. Während in der Kölner Innenstadt weiterhin kein Frosttag verzeichnet wird, traten in Warstein 7 Frosttage im Januar auf, was eine Abnahme der Frosttage um beinahe 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die Temperaturamplitude fiel für die Kölner Messstation mit einer um 2,5 °C höheren Tagesmaximal- und gleichbleibender Tagesminimaltemperatur etwas größer aus als im Vorjahr; an der Warsteiner Station dagegen erfuhren die gemessenen Tagestiefst- und Höchsttemperaturen einen Anstieg um jeweils ca. 3 °C, verglichen mit dem Januar 2021.
Eine Übersicht zur Einordnung weiterer Monate und Jahreszeiten, basierend auf den Daten des DWDs, finden Sie hier.
| Kenntage im Januar 2022 | VKTU | WAST |
|---|---|---|
| Frosttage | 0 | 7 |
| Eistage | 0 | 0 |
| Tiefsttemperatur | 0,2 °C | -2,5 °C |
| Höchsttemperatur | 15,6 °C | 13,0 °C |
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