Klimaatlas NRW - Newsletter Nr. 29

Kalender Icon10.07.2023

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

wir begrüßen Sie zur neuen Ausgabe des Klimaatlas-Newsletters. Auch in den Sommerferien stellen wir Ihnen eine Newsletterausgabe zur Verfügung, um Sie sowohl mit Hintergrundinformation zur aktuellen Witterung als auch mit den neuesten Informationen rund um den Klimaatlas und die Klimafolgenanpassung in NRW und darüber hinaus zu versorgen. Bei den Veranstaltungshinweisen werfen wir bereits einen Blick in den August und den September 2023.

Die Juni-Ausgabe des Klimaatlas-Newsletters wurde inhaltlich von der durchaus positiven Wasserhaushaltssituation des Frühjahrs und einer wieder beginnenden Trockenphase bestimmt. Vier Wochen später können wir festhalten, dass sich schon wieder einiges in Sachen Wetter und Witterung in Nordrhein-Westfalen getan hat. Insgesamt war der Juni eigentlich sehr trocken, sehr warm und sehr sonnig, wie Sie anhand des Witterungsverlaufs im "Rückblick" nachvollziehen können. Was wir daran aber auch feststellen können ist, wie sehr einzelne Extremereignisse Statistiken beeinflussen können. So sorgte beispielsweise das Unwettertief "Lambert" an nur einem Tag für einen Großteil der Regenmengen des ganzen Monats! Das passt ins Bild des Klimawandels in NRW. Gerade in den Sommermonaten ist es inzwischen häufig sehr warm bis heiß und trocken. Der Niederschlag der fällt, konzentriert sich häufig auf einzelne Starkregenereignisse und ist für die Natur letztlich wenig nachhaltig. Hitzephasen wie in den letzten Tagen führen dann sehr schnell wieder zu einem Austrocknen der Böden. Werden diese dann wiederum von Gewittern beendet oder zumindest unterbrochen, so kommt es meist aber nur zu kurzen Abflussspitzen in den Bächen und Flüssen des Landes, so dass diese eher auf einem niedrigen Niveau verbleiben. Das hat dann weitere Konsequenzen. So berichtete der WDR beispielsweise am 09.07.2023, dass aus vielen Bächen und Flüssen in NRW bis auf weiteres kein Wasser mehr gepumpt werden darf. Die Pegelstände von Ruhr, Sieg und Lenne sind auf einem "kritischen Niveau", wie die Bezirksregierung Arnsberg feststellt, so dass es deshalb ab sofort verboten ist, große Mengen Wasser aus diesen Flüssen zu entnehmen. Dieses Verbot wird voraussichtlich bis Ende November bestehen bleiben.

All diese Ereignisse und Entwicklungen, aber auch die Entstehung des Sommersturms "Poly", der NRW zu Beginn dieses Monats zum Glück nur gestreift hat, zeigen, mit welchen Herausforderungen wir mit fortschreitendem Klimawandel zunehmend konfrontiert werden. Somit ist eine frühzeitige Anpassung an diese Herausforderungen, neben verstärkten Bemühungen zum Klimaschutz, unerlässlich.

Dabei unterstützen wir Sie wie gewohnt mit Zahlen, Daten und Fakten sowie Informationen und werden unser Unterstützungsangebot auch zukünftig noch weiter ausbauen. In dieser Ausgabe weisen wir im "Einblick" u.a. auf weitere aktualisierte Indikatoren hin und betrachten einen von ihnen, die "Tropennächte in Innenstädten" als "Indikator des Monats" etwas genauer.

Wie immer wünschen wir Ihnen eine gute Lektüre und eine schöne Ferienzeit!

Ihr Klimaatlas-Team

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