
Deutlich zu trocken – der Februar 2025
Der Februar 2025 war überwiegend von Hochdruck geprägt. Das führte letztlich dazu, dass insbesondere die Niederschlagsbilanz in NRW seit längerer Zeit erstmals wieder deutlich unterdurchschnittlich ausfiel. Ebenfalls durch die verbreitete Hochdruckwetterlage bedingt, herrschten insbesondere in der ersten Monatshälfte eher kalte Temperaturen vor, bevor das Temperaturniveau in der letzten Februarwoche deutlich anstieg und zum Teil recht hohe zweistellige Temperaturwerte brachte. Unterm Strich lag der Februar daher letztlich im für die aktuelle Klimanormalperiode 1991-2020 normalen Bereich, sprich, knapp über dem Durchschnitt, und entsprechend deutlicher über dem Durchschnitt der Referenzperiode 1961-1990. Im Unterschied zu den Vormonaten bedeutet Hochdruck im Februar, aufgrund des bereits wieder höheren Sonnenstandes, nicht mehr automatisch auch neblig-trübes Wetter, so dass auch die Sonnenscheinstunden in diesem Jahr deutlich überdurchschnittlich ausfielen.
Der Februar 2025 fiel mit einer durchschnittlichen Temperatur von 3,0 °C zwar deutlich kühler aus als im Vorjahr, lag aber bereits zum siebten Jahr in Folge über dem Mittelwert der Referenzperiode 1961-1990 (Abweichung: +1,2 K) sowie, wenn auch nur knapp, über dem der aktuellen Klimanormalperiode 1991-2020 (Abweichung: +0,2 K). Somit landete der diesjährige Februar lediglich im oberen Mittelfeld der beobachteten Zeitreihe seit Messbeginn 1881.
1881-1910 | 1961-1990 | 1991-2020 | 2025 |
---|---|---|---|
1,3 °C | 1,8 °C | 2,8 °C | 3,0 °C |
Entgegen dem allgemeinen Trend des Vorjahres fiel der Februar in diesem Jahr deutlich zu trocken aus. Mit einer Niederschlagssumme von lediglich 20 l/m² im Landesdurchschnitt wurden sowohl die Referenzperiode 1961-1990 als auch die aktuelle Klimanormalperiode 1991-2020 um jeweils ungefähr zwei Drittel unterboten. Dabei fiel in einigen Landesteilen gut die Hälfte des Monatsniederschlags an einem einzigen Tag, nämlich dem 26. Februar. Der Februar 2025 belegt damit in der Rangliste immerhin Platz 16 der niederschlagsärmsten Februarmonate seit Beginn der Aufzeichnungen.
1881-1910 | 1961-1990 | 1991-2020 | 2025 |
---|---|---|---|
57 l/m² | 57 l/m² | 67 l/m² | 20 l/m² |
Die überwiegende Hochdruckprägung brachte auch zahlreiche Sonnenscheinstunden in NRW: mit einer Summe von 88 Sonnenstunden schien in diesem Februar länger die Sonne als im 30-jährigen Mittel der Referenzperiode 1961-1990 sowie der aktuellen Klimanormalperiode 1991-2020 mit jeweils 72 Sonnenscheinstunden. Dieser Februar belegt ebenfalls Platz 16 der sonnenscheinreichsten Februare seit Aufzeichnungsbeginn im Jahr 1951.
1951-1980 | 1961-1990 | 1991-2020 | 2025 |
---|---|---|---|
66 h | 72 h | 72 h | 88 h |
Um einen Einblick zu geben, wie das Temperaturgeschehen im Februar war, werden an zwei Stationen des LANUV-Luftqualitätsmessnetzes Temperatur-Kenntage ausgewertet. Dafür wird zum einen die Station Köln –Turiner Straße (VKTU) als eine innerstädtische Station einer Großstadt in der wärmebegünstigten Niederrheinischen Bucht und zum anderen die Station Warstein (WAST) in Warstein als ein Beispiel für eine Stadtrandlage in einer Mittelstadt am Nordrand des Sauerlands dargestellt.
Weder in Köln (VKTU) noch in Warstein (WAST) konnte in diesem Jahr ein Eistag verzeichnet werden. Allerdings wurden, im Gegensatz zum Vorjahr, in Köln fünf Frosttage gemessen und in Warstein sogar mehr als doppelt so viele (elf). In Köln lag die Tiefsttemperatur mit -2,3 °C ca. 6 °C über und die Höchsttemperatur mit 16,2 °C in etwa auf dem Niveau des Wertes vom Februar 2024. In Warstein war die Tiefsttemperatur mit -4,8 °C fast drei Grad Celsius niedriger als letztes Jahr, die Höchsttemperatur mit 16,0 °C dagegen fast zwei Grad Celsius höher als im Februar 2024.
Eine Übersicht zur Einordnung weiterer Monate und Jahreszeiten, basierend auf den Daten des DWDs, finden Sie hier.
Kenntage im Februar 2025 | VKTU | WAST |
---|---|---|
Frosttage | 5 | 11 |
Eistage | 0 | 0 |
Tiefsttemperatur | -2,3 °C | -4,8 °C |
Höchsttemperatur | 16,2 °C | 16,0 °C |
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